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Atlaslogie
Wie der Atlas zu seinem Namen kam

Atlas - Träger der Welt
Unser 1. Halswirbel (C1) - der Atlas - erhielt seinen Namen aus der griechischen Mythologie und steht übersetzt für "tragen, erdulden": Der griechische Titan Atlas musste die Welt als Strafe Zeus' tragen, was über die Zeit für ihn zu einer Last wurde. Die Medizin verwendet diese Bezeichnung und zeigt dadurch deren Bezug zum Ursprung auf.
Der 1. Halswirbel trägt unseren Kopf. Das Tragen unseres Kopfes, so wie das Tragen einer Lebenssituation, kann in gewissen herausfordernden Situationen schwer sein und sich über die Wirbelsäule und schliesslich über den Körper auswirken - Symptome können daraus resultieren.
Die Atlaslogie kann hier Unterstützung anbieten, damit der Kopf wieder mit Leichtigkeit durch das Leben getragen werden kann und die Wirbelsäule eine bestmögliche Statik erhält.
Der Atlas und sein Einfluss auf unseren Körper

Nerven durchfliessen den Atlas

Unser oberster Halswirbel C1 (cervical vertebrae) - der Atlas - befindet sich direkt unter unserem Kopf. Aufgrund dieser speziellen Lage hat er unter anderem folgende physiologische Funktionen:
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Träger unseres 5-7 kg (Erwachsene) schweren Kopfes
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Durchtrittsstelle zahlreicher Nerven
Vom Gehirn fliessen pro Sekunde über die Nerven viele Informationen zum restlichen Körper. Dabei passieren die Nerven den Atlas und gehen weiter durch das Rückenmark, welches sich im Inneren der Wirbelsäule befindet und dadurch vor Verletzungen gut geschützt ist. Zwischen den Wirbelkörpern treten aus dem Rückenmark die Nerven (sog. Spinalnerven) aus und gelangen von dort zu den entsprechenden Organen und Körperteilen. Hier angekommen werden Nervenimpulse aus dem Gehirn übertragen, wodurch die Zellen eine entsprechende Funktion ausüben. Das Gehirn ist die Schaltstelle des Systems, das Rückenmark die Hauptübertragungsleitung und die Spinalnerven die Verbindung zum Organismus. Dieser Informationsfluss ist lebensnotwendig, damit sich ein Organ erneuern und regenerieren kann. Ist die Zufuhr dieser Information beeinträchtigt, so vermindert sich auch die Tätigkeit der Zellen und somit des Organs - es kann sich nicht optimal erneuern und regenerieren, der Selbsterneuerungsprozess wird unterdrückt, was zu Beschwerden führen kann.
Auswirkungen eines verschobenen Atlas

Beckenhochstand
Wenn der Atlas nicht mehr zentriert ist, wirkt sich dies auf die restliche Wirbelsäule aus:
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Die Wirbelsäule passt sich entsprechend der Verschiebung des Atlas an. Dies führt zu einer Veränderung der Statik und kann zu einem sogenannten "kürzeren Bein" führen. Dabei handelt es sich nicht um ein tatsächlich kürzeres Bein, sondern um einen Beckenhochstand, welcher das Bein nach "oben" rückt. Diese Fehlhaltung kann zu unterschiedlichen Beschwerden führen, wie Hüft-, Knie-, Rücken- sowie Nacken- und Kopfschmerzen etc.

Innervierung der Körperregionen
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Im Zentrum der Wirbelsäule befindet sich das Rückenmark, in welchem die Nerven vom Gehirn über den Atlas zu den Körperregionen sowie von den Körperregionen zurück zum Gehirn geleitet werden. Aufgrund der veränderten Wirbelsäulenstatik können die Nerven zwischen den Wirbelkörpern (Spinalnerven) jedoch komprimiert / eingeengt werden. Dies führt dazu, dass die Nerveninformationen nicht mehr optimal fliessen können: Je nach dem, welcher Spinalnerv komprimiert wird, erhält diese Körperregion ungenügende Steuerungen und die Zellen können ihre Funktion nicht optimal umsetzen. Dies kann zu verschiedenen Beschwerden führen, wie Verdauungsstörungen, Blutdruckproblemen, Entzündungen jeglicher Art, Ischiasprobleme, Müdigkeit, Nervosität, Kribbeln in den Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Schwindel etc. Welcher Spinalnerv wohin fliesst und somit für welche Aufgabe verantwortlich ist, zeigt untenstehende Liste auf.
Je nach Dauer und Stärke kann eine Atlas-Verschiebung
im Alltag zu psychischen Herausforderungen führen.
Wann kann der Atlas subluxieren?
Der Atlas ist aufgrund seiner Lage sehr beweglich, damit wir tagtäglich unseren Kopf optimal drehen und bewegen können. Diese exponierte Position und grosse Beweglichkeit macht den Atlas gleichzeitig empflindlich auf eine Subluxation / Verschiebung - auch, weil sich zwischen dem 1. (Atlas) und 2. Halswirbel (Axis) keine Bandscheibe (Diskus) als Stossdämpfer befindet. Im Verlaufe des Lebens begegnen wir verschiedensten Einflüssen, welche den Atlas verschieben können, wie z.B.:
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bei der Geburt, wenn das Köpfchen des Babys zu viel abgedreht oder gezogen wurde sowie bei übermässigem Kraftaufwand für die Mutter
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bei physischen Ereignissen aller Art: Verkehrs- oder Sportunfälle, Tritt ins Leere, Stolpern, Stürzen, Kopf anschlagen, ruckartigen / nicht gefassten Kopfbewegungen (z.B. Freizeitparks)
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bei Bauchschlaf, da die Halswirbel über längere Zeit eine ungewohnte Haltung einnehmen
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bei Muskelverspannungen im Kiefer (nächtliches Zähneknirschen) sowie im Nacken- / Schulterbereich durch einseitige oder falsche Körperhaltungen und -bewegungen (Computerarbeiten, beim Lernen, während der Schwangerschaft etc.)
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bei psychischen Herausforderungen aufgrund einer angespannten Haltung (Stress, Leistungsdruck, Prüfungen, Trauer, Mobbing, Ängste etc.)
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Wir alle sind den einen
oder anderen Gegebenheiten bereits begegnet - sie sind Teil des Lebens.
Die Atlaslogie kann in solchen Situationen eine wertvolle Unterstützung leisten.
Behandlungsablauf
Zu Beginn wird überprüft, ob ein Beckenhochstand vorliegt und wie der Atlas situiert ist. Im Anschluss findet im Sitzen die sanfte Zentrierung statt, welches sich vom Atlas bis zum Steissbein auswirkt - das Becken richtet sich neu aus, so auch die Beine. Es werden keine Geräte eingesetzt.

Beckenhochstand rechts
Auf einer Liege erfolgt nun eine Ruhephase, in welcher weitere Prozesse der Selbstregulation ablaufen.

Die Behandlung findet bekleidet statt und es werden keine Geräte eingesetzt.
Anzahl Behandlungen
Wie viele Behandlungen notwendig sind, hängt von der Ausgangslage ab: Welche Beschwerden bestehen bereits wie lange? Wie ist der Zustand der Wirbelsäule? Wie stark ist der Atlas verschoben? Wie gross ist der Beckenschiefstand? Etc. Sobald die Wirbelsäule eine optimal mögliche Statik erreicht hat, der Atlas von einer zur nächsten Behandlung zentriert und das Becken gerade geblieben sind, kann die Behandlung abgeschlossen werden. Im Anschluss können regelmässige Kontrollen als Prävention empfehlenswert sein.
Bei Stürzen oder Unfällen (insbesondere Schleudertrauma) sollte möglichst zeitnah eine Atlaslogiebehandlung durchgeführt werden, damit der Atlas wieder zentriert wird - sonst besteht die Möglichkeit, dass es zu körperlichen Anpassungen (Muskeln, Faszien, etc.) kommt und der subluxierte Atlas in dieser neuen, verschobenen Position gehalten wird.
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